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durchs fenster

regenschwere fruehlingswolken
treiben
unter bleigrauen himmeln
endloses fliessen
ins nichts
alles treibt
auf einen punkt zu

hinter der stirn
ohne halt
durch lichtschimmernde zweige
nach einem regen
sanft bewegt vom wind
huschen voegel

rastlos
alles an ihnen ist
erleben des augenblicks
ein scheinbar mueheloses ausfuellen
einer zugeteilten, kurzen zeitspanne, bis zum rand

- einer fliegt auf
dem schau ich lange nach -

durchs fenster
sehe ich die welt
die sich mir entzieht
von innen betrachte ich

mein aeusseres sterben
schale um schale entblaettert
bis der bittere kern sichtbar wird

die uhren im haus
sind lange stehengeblieben

niemand mehr misst die zeit

[20.05.2006]